
Meisterdetektiv Pikachu kehrt zurück im Test
Meisterdetektiv Pikachu kehrt zurück im Test Mittlerweile sind gut 6 Jahre vergangen, seit wir das erste Mal mit der kaffeesüchtigen Elektromaus Fälle lösen durften. Nach
Es ist schon verrückt: Donkey Kong war immer da, irgendwo im Hintergrund von Nintendo, aber so richtig auf der großen Bühne hat er in den letzten Jahren kaum gestanden. Nach Tropical Freeze 2014 gab’s eher Funkstille, und wenn wir ehrlich sind, dachten viele Fans, Nintendo hätte den Affen längst im Regal verstauben lassen. Umso wuchtiger ist das Comeback, das mit Donkey Kong Bananza auf der Switch 2 gelungen ist. Kein Spin-Off, keine Nebenrolle, sondern ein echter, vollwertiger 3D-Plattformer, der beweist, dass Donkey Kong noch immer zu den ganz Großen gehört – wortwörtlich.
Was Bananza von Anfang an besonders macht, ist der Mut zur Zerstörung. Während Mario in Odyssey mit seiner Mütze Gegner übernimmt und Kirby in Forgotten Land alles einsaugt, macht Donkey Kong schlicht das, was er schon immer am besten konnte: draufhauen. Aber diesmal ist das kein Gimmick, sondern das zentrale Feature. Die Spielwelt besteht aus Voxel-Strukturen, die man in Echtzeit auseinandernehmen und umgestalten kann. Wände, Böden, ganze Landschaftsabschnitte – fast alles reagiert auf DKs wuchtige Fäuste, Schläge und Spezialaktionen. Das sorgt nicht nur für ein angenehm kraftvolles Spielgefühl, sondern macht das Erkunden unglaublich dynamisch. Man merkt sofort, dass hier das Odyssey-Team am Werk war, das schon einmal gezeigt hat, wie Nintendo Bewegung und Freiheit neu definieren kann.
Die Geschichte ist dabei erstaunlich klassisch, aber charmant umgesetzt. Eine dubiose Organisation namens VoidCo klaut die wertvollen Banandium-Kristalle, und Donkey Kong stürzt in eine unterirdische Welt, die aus verschiedenen Schichten besteht – von tropischen Dschungeln über Lavahöhlen bis hin zu frostigen Eisarealen. Begleitet wird er diesmal von Pauline, die wir aus der Mario-Reihe kennen. Aber sie ist hier nicht nur schmückendes Beiwerk, sondern aktiv ins Gameplay eingebunden. Ihre Gesangskräfte verwandeln Donkey Kong in verschiedene Tierformen: als Zebra sprintet er über Wasser, als Strauß gleitet er weite Strecken, und als Elefant räumt er ganze Hindernisfelder weg. Das ist nicht nur eine nette Gameplay-Erweiterung, sondern bringt auch eine überraschend enge Bindung zwischen den beiden Charakteren. Wer will, kann Pauline im Koop sogar direkt spielen – eine willkommene Abwechslung.
Was sofort ins Auge sticht, ist die Präsentation. Bananza ist bunt, aber nicht quietschig. Die Switch 2 stemmt die voxelbasierten Welten in scharfen Texturen und stabilen 60 Bildern pro Sekunde. Klar, es gibt Momente, in denen die Performance bei Explosionen oder wenn zu viel gleichzeitig auseinanderfällt kurz wackelt, aber das bleibt selten und stört den Spielfluss kaum. Viel wichtiger ist: Diese Welt wirkt lebendig und reagiert auf den Spieler. Wo man eben noch einen dichten Wald hatte, ist nach ein paar Donkey-Kong-Hämmern plötzlich eine Schneise geschlagen. Dazu passt der Soundtrack perfekt – eine Mischung aus klassischen DK-Motiven, modernen Beats und humorvollen Remixen, die immer wieder ein Grinsen aufs Gesicht zaubern. Ja, selbst ein neuer Donkey-Kong-Rap hat es ins Spiel geschafft – selbstironisch genug, um nostalgisch und witzig zugleich zu wirken.
Das Gameplay selbst ist genau die richtige Mischung aus Vertrautem und Neuem. Donkey Kong steuert sich wuchtig und direkt, Bewegungen wie Rollen, Schlagen oder Klettern fühlen sich natürlich an. Gleichzeitig bringen die zerstörbaren Umgebungen eine neue Ebene ins Spiel: Statt Rätsel nur zu lösen, gestaltet man die Lösung gleich selbst. Wer nicht durch ein Tor passt, haut sich eben einen neuen Weg frei. Wer eine Abkürzung will, schlägt kurzerhand ein Loch in die Wand. Diese Freiheit macht unglaublich Spaß und lädt zum Experimentieren ein. Pauline und die Tierformen lockern das Ganze auf, wobei die Verwandlungen nicht überstrapaziert werden. Statt „hier brauchst du unbedingt Zebra-Form“ fühlt es sich so an, als ob man mehrere Ansätze ausprobieren kann.
Inhaltlich hat Bananza ebenfalls ordentlich zu bieten. Die Hauptkampagne dauert je nach Spielweise zwischen 20 und 30 Stunden, wer wirklich alles sammeln und sehen will, ist auch locker 50 Stunden beschäftigt. Jede der Weltschichten bietet ihre eigenen Sammelobjekte, Banandium-Kristalle, Geheimnisse und optionale Herausforderungen. Dazu gibt es Mini-Dungeons, die an die Schreine aus Zelda erinnern, sowie Fotomodi und ein simples, aber nettes Maltool, mit dem man seine Einheiten und Umgebungen anpassen kann. Wer Lust hat, kann also nach Storyende noch lange weiterbuddeln.
Natürlich gibt es auch Kritikpunkte. So beeindruckend die zerstörbare Welt ist, so sehr merkt man manchmal, dass Nintendo hier Neuland betritt. Die Kamera kommt in engen Arealen nicht immer hinterher, und in besonders chaotischen Momenten verliert man schon mal die Übersicht. Gegner sind zwar zahlreich, aber nicht immer abwechslungsreich – viele VoidCo-Schergen wiederholen sich optisch und spielerisch zu sehr. Und ja, die Sammelwut kann irgendwann ein bisschen ermüdend wirken. Wer schon nach der Hälfte des Spiels tonnenweise Kristalle gehortet hat, fühlt sich von den ständigen Collectibles eher ausgebremst als motiviert.
Trotz dieser Schwächen schafft es Bananza, einen Flow zu erzeugen, der einen lange bei Laune hält. Es gibt kaum Durststrecken, die Story hat genau das richtige Maß an Ernst und Humor, und die Mischung aus Zerstörung, Plattforming und Charakter-Momenten ist einzigartig. Besonders stark sind die Bosskämpfe gelungen: groß, bombastisch und kreativ inszeniert, ohne dabei unfair zu wirken. Gerade hier merkt man, wie viel Erfahrung das Team in Sachen Inszenierung hat.
Unterm Strich ist Donkey Kong Bananza ein Spiel, das zeigt, dass Nintendo nicht nur seine alten Marken wiederbeleben kann, sondern sie auch sinnvoll weiterentwickelt. Es ist kein simpler Rückblick auf vergangene Zeiten, sondern eine mutige Neuerfindung. Donkey Kong fühlt sich in 3D endlich wieder so an, als ob er wirklich dazugehört. Die Mechanik der Zerstörung hebt das Ganze auf eine neue Ebene, Pauline gibt dem Abenteuer Herz, und die Switch 2 liefert die Power, die es dafür braucht. Wer Plattformer liebt, kommt hier kaum dran vorbei – und wer Donkey Kong schon immer vermisst hat, bekommt ein Comeback, das den Namen verdient.
Mochten wir:
Zerstörbare Welten als Kernelement – innovativ und spaßig
Pauline als spielbarer Charakter + Tierformen bringen Vielfalt
Fantastische Präsentation mit stimmigem Soundtrack
Umfangreiches Abenteuer mit hohem Wiederspielwert
Bosskämpfe kreativ und bombastisch
Mochten wir nicht:
Kamera in engen Räumen oft unübersichtlich
Gegnerdesign könnte abwechslungsreicher sein
Performance-Drops in sehr chaotischen Szenen
Sammelitems teilweise zu inflationär
Donkey Kong Bananza ist kein bloßes Nostalgie-Projekt, sondern ein mutiges Experiment, das voll aufgeht. Es ist roh, dynamisch und chaotisch, genau wie sein Held, aber gleichzeitig charmant, zugänglich und voller kleiner Details, die es zu entdecken gilt. Klar, die Technik ist nicht perfekt, und manchmal übertreibt es Nintendo mit Collectibles. Aber am Ende bleibt ein Gefühl, das man nicht oft hat: Hier wurde etwas Neues geschaffen, das trotzdem tief in der DNA der Reihe verwurzelt ist. Donkey Kong ist zurück – und er hat verdammt nochmal eine Banane mitgebracht.
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