Das Mr. Cube zunächst etwas abschreckt, fällt am Ende schon gar nicht mehr auf. Die Grafik, welche zu wünschen übrig lässt, mag zwar nicht die beste sein, doch die mechanische Immersion hat es in sich!

Worum gehts?

Gute Frage! Die Story ist aus meiner Sicht absolut nichtig und nicht notwendig. Sie versuchen es zwar mit einem kleinen Grundriss, aber der geht schnell wieder verloren. Als armer Wanderer, welcher eine Pille von einer zwielichtigen Gestalt angenommen hat, wachen wir in einem Wald wieder auf. Dies ist die „Overworld“ zu dem Spiel. Hier können wir Erweiterungen für unseren Charakter kaufen und auch ältere wiederbeleben, aber dazu später.

Durch ein Portal geschritten werden wir von Orcs und Shibas begrüßt, welche uns natürlich attackieren. Recht ähnlich zu „The Binding of Isaac“ kämpfen wir uns hier von einem Level durchs nächste. Nicht in einem Dungeon mit Zimmern, aber durch Wälder, welche mit Portalen verbunden sind. Haben wir mehrere dieser Ebenen durchschritten, kommen wir zu einem Boss, welche mit verschiedensten Mechaniken und unterschiedlichen Designs ausgestattet sind.

Alles hier ist zufallsgeneriert. Die Gegner bis hin zu den Maps selbst. Jede Partie die wir starten ist eine gänzlich neue und nicht zu vergleichen mit der Alten. Wenn unser Charakter stirbt, erhalten wir einen neuen, was sich insofern äußert, dass er anders aussieht und auch eine neue Waffe trägt. Man muss sich also zunächst durch eine Vielfalt an Waffen probieren, bis man sich sicher sein kann, welche Waffe man mag. Hier kommt das Wiederbeleben ins Spiel. Ist der letzte Charakter gestorben, können wir ihn ausgraben und wiederverwenden, statt den neuen nehmen zu müssen.

Cool und sonst so?

Wichtig ist natürlich immer die Atmosphäre des Spiels. Man könnte an dieser Stelle über die Grafik herziehen und auch sagen, dass man mit den etwas längeren Ladezeiten abschreckt, doch sind diese lediglich wenn man das Spiel startet etwas länger, sonst halten sie sich in Grenzen. Das wären dann aber auch schon die einzigen negativen Punkte wie sie mir aufgefallen wären. Denn eine der großen Stärken dieses Spiels ist definitiv die Musik.

Es gibt hier keinen rockigen oder unpassenden Sound, denn in einem Survival Game, wo jede Gefahr uns das Leben kosten könnte und auch schon kleine Gruppen an Gegnern ein gewisses Level an Stress erzeugen können, ist ein drückender, ruhiger Soundtrack deutlich besser und genau den haben wir hier geliefert bekommen. Äußerst gut komponiert, da er immer im Hintergrund bleibt und die Szene vor einem unterstreicht, ohne dabei aufdringlich zu werden, definitiv gutes Sounddesign!

Die mechanische Immersion! Bevor ich die wieder vergesse. Es gibt mehrere Arten der Immersion. Die klassische Art in der wir uns einfach nur in den Charakter hineinversetzen und wie in Skyrim unser Abenteuer für uns beanspruchen und hinzukommend mechanische Immersion. Wenn man nicht mehr darüber nachdenken muss, dass man einen Controller in der Hand hält, wie gebannt auf den Bildschirm starrt und sich alles von alleine zu bewegen scheint. Dies ist etwas, das Survive! Mr. Cube! hervorragend macht. Denn nach der kurzen Einführung flutscht die Steuerung wie geschmiert.

Was macht daran Spaß?

Im Grunde ist das Spiel auf Action ausgelegt, man wird ständig mit neuen Gegnern beworfen und davon gibt es auch recht starke. Wenn man zum Beispiel auf einmal einen eckigen Captain America auf einen zulaufen sieht, weiß man, dass man wohl lieber in eine andere Richtung geht, dafür werfen stärkere Gegner natürlich auch bessere Belohnungen ab. Grundsätzlich bekommt man für jeden Kill Gold, mit welchem man sich nach dem Tod, seine Erweiterungen kaufen kann.

Wenn man allerdings die dickeren Gegner legt, bekommt man Tränke, welche entweder die Geschwindigkeit, die Stärke oder die Ausdauerregeneration erhöhen. Hinzu kommt natürlich ein klassischer Trank der uns Leben bringt und damit haben wir schon eine Menge an Mikromanagement zu regeln, denn man kann nur 4 Tränke bei sich tragen, also sollte man immer darüber nachdenken, welche man sich lieber aufbewahrt und welche man gleich verwenden kann.

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Mochten wir:

Mochten wir nicht:

Ein Fazit ist immer schwer, denn man versucht ja so objektiv wie möglich zu bleiben. Wenn ich also die Grafik, welche ja reine Geschmackssache ist, rauslasse, kann ich mir vorstellen, das hier einige Leute viel Spaß haben können. Zwar ist es nicht das actionreichste Spiel am Markt, aber es ist genug davon da um einen auf den Zehenspitzen zu lassen. Man kommt nicht zur Ruhe und sobald man fertig ist, schleicht sich schnell der „Na warte, diesmal mach ichs besser!“ Gedanke ein, bis man das erste Mal gewinnt.

Das Balancing der Waffen scheint noch etwas schlecht zu sein, da man mit der Axt deutlich weniger Probleme hat als mit dem Schwert, aber wenn man da ein klein wenig tweakt, kann ich mir vorstellen, dass man mit jeder Waffe gerne spielt oder zumindest eine Waffe nehmen kann, die den Spielstil komplimentiert. Sonst bleibt mir nicht viel zu sagen außer: wer „The Binding of Isaac“ mochte und diesem Spiel 10 Minuten Zeit gibt, bis man’s durchschaut hat, wird hier definitiv einige Freude finden!Wertung: 7/10

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