Steins;Gate Elite beglückt uns auf allen Konsolen und bringt eine Visual Novel in ungewohnt hoher Qualität!

Normal fallen meine Reviews recht lang aus, doch hier hab ich einmal ein „Spiel“ bei dem man mit weniger Worten auch einiges erreichen kann. Auch werde ich mich mit Bildmaterial zurückhalten um Spoiler zu vermeiden. Im Grunde handelt es sich bei Steins;Gate Elite nicht um ein Spiel im herkömmlichen Sinne, sondern eher um eine interaktive Geschichte. Mit Entscheidungsmöglichkeiten können wir uns selbst einbringen und den Lauf der Dinge verändern.

Andere bekanntere Visual Novels bisher basierten dabei auf einem Hintergrund, vor welchem wir die Akteure als Sprites sehen. Diese reden miteinander oder mit uns und wir klicken uns im Grunde nur durch den Dialog. Je nachdem wie die Developer lustig sind, geben sie dann eine Entscheidungsmöglichkeit, welche wir wählen, bevor wir uns wieder durch einen Wasserfall an Dialog klicken.

Mag für manche sehr langweilig klingen, aber der Erfolg von Ablegern wie zum Beispiel Doki Doki Literature Club oder Katawa Shoujo sprechen dabei für sich. Steins;Gate Elite ist in diesem Sinne ebenfalls zu nennen, da es nur ein Remake einer schon existenten Visual Novel ist.

Was macht Steins;Gate Elite so besonders?

Es ist sehr schwer sich bei einer Visual Novel wirklich auszulassen, ohne dabei breit den Plot zu spoilern und deswegen, werde ich auf diesen nicht eingehen. Schließlich weiß man auch bei einem Buch erst ob es einem gefällt, nachdem man es gelesen hat. Allerdings ist es sehr Gedanken anregend und recht Clever gemacht. Mit indirektem 4th wall Breaking wird versucht den Leser noch mehr einzubinden.

Wer also gefallen daran findet, wenn sich die Hersteller Mühe dabei geben einen zum Denken anzuregen, der ist hier genau an der richtigen Adresse. Auch vor Science Fiction sollte man eventuell nicht zurückschrecken. Hinzu kommt dann allerdings das, was Steins;Gate Elite zu etwas ganz besonderem macht, denn es ist keine Visual Novel wie sie im Buche steht, sondern besser.

Statt den Hintergründen die statisch sind, wie in anderen Visual Novels haben wir hier den Anime als Hinterlegung laufen. Der Text ist nach wie vor das Hauptaugenmerk, aber es wurden Sequenzen aus dem Anime genommen und diese werden sinnvoll gelooped, sodass nicht der Eindruck entsteht, als würde man ein Gif ansehen.

Alt vs neu?

Nun man muss allerdings dazu sagen, dass es sich nicht um eine 1:1 Version der alten Visual Novel handelt. Tatsächlich wurden zum Beispiel einige von Okabes inneren Monologen heraus geschnitten. Man kann Steins;Gate Elite also mehr als eine langsamere Version des Animes betrachten. Lediglich ein paar wenige Sequenzen mehr gibt es in dieser Visual Novel verglichen zum Anime, also visuell kommt nicht viel dazu.

Was allerdings stark vom Anime abweicht ist, dass Charaktere, die nicht so oft vorkommen, mehr Rampenlicht bekommen und abhängig von der gewählten Route können mehr Unterschiede zur originalen VN bestehen.

Mochten wir:

Mochten wir nicht:

Im Grunde kann man sagen, dass Steins;Gate Elite ein einfacherer Einstieg in VNs sind, wenn man Animes mag. Wer ohnehin lieber Mangas liest, wird mit VNs kein Problem haben. Ob man nun das Original oder lieber Elite nimmt… nun ich würde eher Elite empfehlen, da man deutlich mehr Gefühl für die Charaktere entwickelt, wenn man sieht, wie sie sich bewegen und reagieren. Generell kann ich Steins;Gate Elite empfehlen, weil es kreativ ist und eine der besten VNs die ich bisher „gespielt“ habe.Wertung:

9/10

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