Das erste Spider-Man Spiel, in dem man sich wirklich frei fühlt wie der Spinnenmann!

Schon damals als Tobey Maguire in die Rolle des Spinnerlings geschlüpft ist, haben die meisten durchaus den Wunsch gehabt, selbst einmal in das hautenge Kostüm zu schlüpfen und einfach vogelfrei durch die Stadt zu schwingen. Nun, das ist endlich möglich! Mit Spider-Man wurde uns endlich einmal die Chance gegeben ein Spider-Man Spiel zu spielen, in dem man sich wirklich wie Spider-Man fühlt.

Nicht nur wegen der Darstellung des Charakters, sondern weil man einfach wirklich durch die Stadt schwingt. Gibt es kein Dach in der Nähe, geht’s abwärts. So einfach funktioniert es. Man behält also die Umgebung etwas im Auge, was in der Großstadt allerdings selten problematisch ist und netzen uns zu unserem Ziel. Dort angekommen können wir nahtlos in das altbekannte Free-Flow System einsteigen und Bösewichte auf der Straße verkloppen.

Kampfsystem

Ich bin Spider-Man also sollte ich ja auch entsprechend viel drauf haben, oder nicht? Wie bewerkstelligt man es, den Spinnensinn erfolgreich zu implementieren? Recht einfach, das Free-Flow System. Wer Batman Arkham Asylum gespielt hat, ist mit dem Kampfsystem vertraut und wer es damals mochte, der wird es hier lieben. Nicht nur passt es wunderbar zu Spider-Man dazu, sondern Aktionen wie das Netzverschießen und auch der Spinnensinn als Signal zum Ausweichen eignen sich ausgezeichnet, für dieses System.

Es gibt verschiedene Arten von Gegnern, welche alle ihre Eigenheiten vorweisen. Manche tragen eine Waffe, andere einen Schild. Die Mischung macht das Kampfgeschehen recht dynamisch und selten langweilig, auch wenn man das vom Free-Flow System erwartet hätte. Man kann auch nach Objekten greifen mit seinen Netzen und diese dann dem Gegner um die Ohren hauen. Der Kampf ist also definitiv ein weiterer Faktor, der Spider-Man einfach echt anfühlen lässt.

Das einzige was ich ein wenig zu bemängeln hatte ist, wie steil die Lernkurve zu beginn ist und wie schnell sie wieder abflacht. Man beginnt und kriegt erstmal ordentlich eine auf die Mütze, wenn man sich nicht voll konzentriert, sobald man die Steuerung aber drinnen hat, geht das Spiel beinahe schon etwas zu leicht von der Hand. Ich meine – natürlich gewinnt immer das Gute, aber Kingpin müsste es uns ja auch nicht so leicht machen.

Grafik und Sound

Hier leistet das Spiel ganze Arbeit. Dafür, dass ich noch auf der ersten Generation der PS4 Spiele läuft es sehr flüssig und die Grafik ist hervorragend. Selten habe ich ein so schön aufpoliertes Spiel für eine Konsole gesehen. Wenn man sich zwischen den Häusern durch schwingt und das Licht gerade richtig fällt, kommt man nicht umhin sich zu wünschen dort zu sein. Vor allem die Lichteffekte und wie der Anzug das Licht leicht reflektiert sieht wunderschön aus und macht dadurch nur noch mehr Lust zu spielen.

Der Sound ist wenn nicht so gut wie die Grafik, dann zumindest fast so gut gelungen. Die Musik ändert sich nahtlos wenn wir vom Rumschwingen in einen Kampf übergehen und umgekehrt. Dabei ist die Musik nie wirklich aufdringlich sondern passt immer zum Gesamtbild. So gut meistens, dass sie einem gar nicht wirklich auffällt, sondern man nur die dichtere Atmosphäre wahr nimmt, was eine sehr tolle Leistung des Music Directors ist.

Voice Acting zähle ich hier mal mit rein und hier glänzt das Spiel. Nicht nur sind die Voice Actor sehr gut gewählt, sondern sie schaffen es auch den Charakter echt anfühlen zu lassen. Wir haben hier keinen Tobey Maguire Spider-Man der alle 5 Minuten heult (nein ich hate nicht, er war sogar mein Lieblings Spider-Man) sondern einen der Spaß hat und herumscherzt. Das natürlich auf seine ganz eigene Art, aber es reicht um den einen oder anderen Schmunzler hervorzurufen, was ich sehr begrüße.

Und sonst so?

Nun es gibt einige Dinge zu tun, wie zum Beispiel Rucksäcke sammeln, die Gegenstände beinhalten, die man sich ansehen kann oder aber auch einfach Kriminelle auf der Straße bekämpfen. Neben der Story ist also genug zu tun, was einen viele Stunden Spaß bereiten kann. Es ist allerdings teilweise nicht so einfach wie man denkt, denn zuerst muss man die Polizeiantennen richten und erst dann, wird ein Bezirk aufgedeckt. Direkt mit dem Polizeifunk, weswegen wir auch sehen, wo gerade ein Verbrechen stattfindet.

Für das festnetzen von Räubern kriegen wir natürlich Erfahrungspunkte und diese brauchen wir für? Ein Level Up! Was bringt das? Skill Tree! Mit den Level Ups können wir mehr Skills erlernen und davon gibt es eine ganze Hand voll, definitiv etwas, das seine Zeit braucht um vervollständigt zu werden. Dies können dann einfache Kombos sein, die man lernt oder aber auch eine Erweiterung einer Fähigkeit. Ob man nun beim Ausweichen kontert oder ob man lieber mehr Netz zum versprühen hat, wovon es im Kampf nur begrenzt viel gibt.

Leider hat man bei diesen Verbrechen, welche man verhindern möchte kaum ein Gefühl der Eile. Sie sind ja später auch noch da. So ist es mir zumindest vorgekommen, als wäre der wichtigste Aspekt des Spiels ein wenig vernachlässigt worden. So hätte ein Countdown und eventuell eine gewisse Belohnung, die mehr als nur Erfahrung verspricht, durchaus nachgeholfen, die Not hervorzuheben und somit den Spieler dazu zu animieren, so viele Verbrechen wie möglich zu verhindern.

Mochten wir:

Mochten wir nicht:

Was gibt es da noch viel zu sagen? Wir haben ein Spiel, das eine sehr intensive Story hat, auf die ich absichtlich nicht eingegangen bin, denn das wäre alles nur ein Spoiler. Einen riesigen Pluspunkt was die Grafik und den Sound angeht und dazu noch interessantes und frisches Gameplay, welches sich absolut unverbraucht anfühlt und das Kind in uns freudig aufschreien lässt, wenn wir uns am Netz durch die Gegend schwingen. Wären die Verbrechen ein wenig mehr belohnend, würde ich dem Spiel fast schon eine Bestnote geben, aber aktuell scheint der Content noch etwas mager dafür, doch was nicht ist, kann ja noch werden.Wertung:

8,5/10

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