Burgbelagerung mal anders, in Siege Survival: Gloria Victis übernehmen wir die Kontrolle über die Belagerten

Wir alle haben schon mal Burgen oder Festungen in Spielen belagert, oder uns den Weg aus solch einer Belagerung frei gekämpft. Siege Survival: Gloria Victis möchte hier einen etwas anderen Ansatz gehen. Wir befinden uns mitten in einer Belagerung, doch anstatt zurück zu schlagen oder die Burg selber einzunehmen spielen wir überlebende Zivilisten. Klingt zunächst etwas seltsam, ist allerdings durchaus interessant. 

In dieser Rolle ist nicht das Kämpfen unser Ziel sondern das einfache Überleben. Auf vergleichsweise engem Raum finden wir uns eingesperrt, zusammen mit den wenigen Verteidigern einigen Schweinen und Hühnern. Nun gilt es mit dem Wenigen was wir haben klug einzusetzen, immerhin sind wir auch stetig weiteren Angriffen der Nordmänner ausgesetzt. So müssen Waffen repariert werden, wir benötigen Nahrung, Wasser und andere Ressourcen. Doch wer jetzt denkt, dass wir diese ganzen Ressourcen nur in dem Mikrokosmos unserer kleinen Burg finden der irrt, durch geheime Tunnel streifen wir des Nachts durch jene Ruinen, welche einst die Stadt bildete.

Man könnte also sagen, dass das Spiel in zwei Modi aufgeteilt ist. Tagsüber managen wir die Burg sowie sämtliche zur Verfügung stehende Ressourcen, des Nachts haben wir ein Stealth Game vor uns. Widmen wir uns zunächst also dem Management-Part. Einige Teile der Burg liegen durch die Belagerung bereits in Trümmern, diese können wir nach Ressourcen durchsuchen, wie etwa Steine oder Holz. Holz wird benötigt um Reparaturen durchzuführen, oder aber einfache Strukturen zu errichten. Aber auch Brennholz ist notwendig, denn wie soll sonst Nahrung zubereitet werden. Ihr merkt also, dass der Titel recht viel von einem Survival Game hat, wobei das ja auch im Namen steht. Natürlich wollen auch die Tiere welche in unserer Burg zur Verfügung stehen mit Nahrung versorgt werden. Steht es mal besonders schlecht kann noch immer notfalls eines dieser Tiere geschlachtet werden, wobei dies immer der letzte Ausweg sein sollte, besonders bei den Hühnern. Auch besonders wichtig ist das Wohlbefinden unserer Figuren und auch der letzten Verteidiger. Ob unser Management nun gut ist oder nicht sehen wir alle paar Tage wenn die Festung wieder angegriffen wird. Dann kämpfen unsere Verteidiger auf den Mauern und Pfeile regnen in den Burghof. Ist dies der Fall, sollten wir unsere Zivilisten schnellstmöglich in Sicherheit bringen, denn verwundete können nicht effektiv arbeiten. Ist unsere Vorbereitung nun gut genug gewesen, geht der Angriff glimpflich mit hoffentlich wenig Verlusten aus, wenn nicht, naja dann wird es mit der Zeit haarig.

In der Nacht sieht es hingegen deutlich anders aus. Hier übernehmen wir die direkte Steuerung über einen unserer Zivilisten. In Iso-Perspektive streifen wir durch die Ruinen der Stadt, welche einst die Heimat war. Zu Beginn ist alles noch recht einfach und leer, doch schon bald treffen wir auf die ersten Wachen des Feindes. Da unsere Zivilisten keine Kämpfer sind, bleibt nur eines und zwar verstecken. Gut für uns, dass das Spiel uns den Sichtkegel der Feinde, sowie den Geräuschpegel welchen wir verursachen anzeigt. Reicht dies nicht aus und eine Wache entdeckt uns, hat dies zur Folge, dass in der darauffolgenden Nacht mehr Wachen stationiert sind und wir es demnach schwerer haben an weitere Vorräte zu kommen.

Haben wir das Hauptszenario durchgespielt, warten auf uns weitere Szenarien, welche für etwas mehr Abwechslung sorgen sollen. Leider wird das Gameplay relativ schnell repetitiv, sodass man wirklich nur als eingefleischter Fan länger bei der Stange bleiben kann. Nichts desto trotz haben die Entwickler bereits eine Roadmap mit weiteren Inhalten und Neuerungen angekündigt.

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Mochten wir:

Mochten wir nicht:

Das Setting von Siege Surviva: Gloria Victis klang in der Theorie durchaus interessant. Als Freund von Wirtschaftsspielen wollte ich diesen Genremix gerne testen. Allerdings hatte ich selber besonders große Probleme während den nächtlichen Streifzügen durch feindliches Gebiet. Dies lag allen voran an der Steuerung. Vollführen wir einen Doppelklick, beginnt der Charakter zu laufen was natürlich von den Wachen nicht unbemerkt bleibt. Da ich als alter Echtzeitstrategiespieler es gewohnt bin meine Einheiten mit vielen Klicks zu steuern, wird dies gerne vom Spiel mal als Doppelklick erkannt und die Figur beginnt dort zu laufen wo ich es gar nicht möchte. Aber gut das liegt wohl weniger am Spiel als an mir selber. Ansonsten habe ich eine Vertonung etwas vermisst, gäbe es einen Sprecher, welcher eventuell mit düsterer Stimme die Texte vorträgt wäre die Atmosphäre noch stimmiger aber das ist natürlich meckern auf hohem Niveau. 

Wertung:

6/10

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