Planscape Torment & Icewind Dale sowie Baldurs Gate bringen DnD auf unsere Nintendo Switch.

Die Umsetzung

Nun wer die Spiele von damals kennt, der weiß, dass es sich hierbei grundsätzlich um Point and Click Adventure Spiele handelt. Genau so kann man sie natürlich auch steuern, aber das ist dann doch ein wenig unpraktisch, da wir ja auf einer Konsole spielen. Daher wurde eine direkte Steuerung hinzugefügt, über die wir den Protagonisten oder seine Partymitglieder direkt steuern können.

Das funktioniert im Groben auch sehr gut, doch kann es leider hin und wieder dazu kommen, dass wir mit gewissen Dingen nicht interagieren können, die genau vor uns sind. Die Gegenstände, oder Personen mit denen wir also interagieren können, werden nicht dadurch anvisiert, dass sie direkt vor uns sind, sondern wie es sich eher anfühlt, durch den verstecken Mauszeiger, der eine gewisse Distanz vom Modell entfernt ist, und mit Hilfe des rechten Analog Sticks separat bewegt werden kann. Da wir uns allerdings auf einer Konsole befinden, empfiehlt es sich, das Spiel nicht generell mit Hilfe des Cursors zu spielen, da sich die Steuerung so recht umständlich gestaltet.

Das ist aber auch schon das einzige Meckern auf hohem Niveau, auf das ich mich einlassen kann, denn sonst wurden die Spiele wirklich gut übernommen und die neue Konsole tut dem ganzen nichts ab. Klar hätte man eventuell hier und da eine Kleinigkeit erneuern können, aber im Endeffekt kann man hier wirklich das ganze Spiel genießen, ohne sich zu fragen, ob es am PC nicht besser wäre.

Wie funktioniert das Spiel

Im Grunde haben wir in beiden Spielen einen Protagonisten, den wir selbst erstellen können. In Icewind Dale haben wir hier allerdings mehr Freiheit, da in Planescape Torment der Plot uns zwangsweise ein wenig einschränken muss. So kann man in zweiterem keine Klasse wählen, diese aber dann im Laufe des Spieles ändern. In Icewind Dale dagegen können wir diese gleich selbst festlegen. Ebenso wie in Baldurs Gate, hier können wir auch einige Klassen kombinieren. Diese Kombinationen sind allerdings vorgegeben und unterliegen gewissen Einschränkungen. 

Neben unserem Protagonisten können wir dann auch gleich eine Gruppe dazu holen, welche wir als ganzes kontrollieren. Wieder gilt hier, dass Icewind Dale um einiges klassischer und offener in diese Situation geht, da wir in einer Taverne einfach unsere Leute zusammen suchen können, wogegen Planescape Torment durch die Story eingeschränkt ist und eher länger braucht bis man eine Party zusammen hat.

Wer denkt, dass die Klassen hier aber nur dazu da sind um Healer und Damage Dealer auszusuchen der fehlt gewaltig. So kann zum Beispiel ein Barbar auf viele Dialogoptionen nicht zugreifen, da er groß und furchteinflössend ist, dem entgegen aber könnte zum Beispiel ein Barde erfolg haben. Insofern ist es wirklich wichtig wie ein Team zusammen gestellt ist, nicht nur um des Kampfes willen, sondern auch wegen der Möglichkeiten abseits der Action.

Zahn der Zeit

Wie man leicht herausfinden kann, sind beides Spiele aus dem Jahre 1998 bzw 2000, insofern haben wir es hier nicht mit state of the art Funktionen und Grafik zu tun. Was aber nicht heißt, das die Spiele nicht gut sind. Lediglich in Videosequenzen wie zum Beispiel in Planescape Torment kann man sehen, dass manche Aspekte einfach nicht so gut gealtert sind, wie sie es hätten sollen.

Auch das Kampfsystem ist für sich nicht sehr aufregend. Man kann das Spiel pausieren um seiner Gruppe Befehle zu geben um so nicht im Tohuwabohu unterzugehen, das kann nämlich schnell mal passieren. Nicht nur einmal war mein Barbar nach seinem Berserker anfällig auf Schaden und hat mir zu viel kassiert.

All diese Dinge mögen zwar zutreffen, aber trotzdem haben wir hier vier Spiele, die sich trotz des Alters noch gut machen. Sei es wegen der Entscheidungsmöglichkeiten oder aber, weil man hier mit Kreativität gearbeitet hat und gezeigt hat, dass ein Spiel nicht groß und modern sein muss um dennoch gefallen zu können. Hier haben wir alles in einem Paket, was RPG Fans das Herz höher schlagen lässt.

Mochten wir:

Mochten wir nicht:

Sowohl Icewind Dale wie auch Planescape Torment sind beides Spiele mit einzigartigen Stories und einem wirklich eigenen Gefühl, welches sie mit sich bringen. Dahingehend macht alleine das es schon wert sie zu kaufen, doch muss ich leider sagen, dass man eventuell noch ein wenig warten sollte. Baldurs Gate und Baldurs Gate 2 schlagen hierbei in eine ähnliche Kerbe, da die Spiele technisch auf dem selben Level statt finden. Vor allem Baldurs Gate 2 gilt wohl als der heilige Gral unter Rollenspiel Fans. So gut die Spiele aber auch sind und so viel Spaß sie mir auch gemacht haben, würde ich leider sagen, dass der Preis in keinem Verhältnis steht. Also lieber abwarten und in einem Sale zugreifen, die 45€ sind für ein Remake eines so alten Titels ein wenig vermessen. Wertung:

8/10

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Consent Management Platform von Real Cookie Banner