Ein Spiel, dem der Großteil der Journalisten kaum gutes nachsagen. Doch kann Our World is Ended doch mehr?

Visual Novels gibt es wie Sand am Meer, darum ist es auch entsprechend schwer ein Konzept zu finden, welches bei Konsumenten anklang findet. Noch viel schwerer zu sättigen sind die meisten Gaming Journalisten und so ich mich dazu zähle, gibt es auch für mich Segmente, in denen man mich kaum glücklich stimmen kann. Doch ist die gemeine Kritik zu diesem Spiel, großteils kaum gerechtfertigt.

Grundsätzlich handelt es sich hierbei um eine VN, die sich meiner Meinung nach durchaus an Steins;Gate angelehnt hat. Man versucht mehrere komplexe Themen aufzugreifen, wie zum Beispiel künstliche Intelligenz und Deep Dive Virtual Reality. Doch im großen Bild, entgleitet es diesem Vorurteil dann auch schon wieder. Im Grunde lässt sich der Plot des Spiels recht einfach zusammenfassen. Es geht um eine „Das Ende ist Nahe!“ Erzählung, in der AR Headsets (Augment Reality Headsets) verwendet werden und die Overlays von diesem sich in die echte Welt übertragen.

In dieser Welt klicken wir uns also wie es sich für eine VN geziemt durch Dialoge, machen Entscheidungen, welche unterschiedliche Endings auslösen können und werden auch mit einer Romanze beliehen. Klingt alles recht simpel, was kann man da also viel falsch machen, werden sich die meisten wohl fragen und damit haben sie auch nicht unrecht. Solange die Charaktere gut geschrieben sind, sind die meisten VNs gut und in diesem Fall, haben wir auch wieder gutes Charakter design kombiniert mit Character developement.

Was ist dann so schlecht daran?

Für die japanische Kultur ist Fan-Service durchaus täglich Brot, im Westen schlägt es dagegen oft nicht so gut an. Viele beschweren sich in dieser VN, dass mit dem Fan-Service hier übertrieben wurde. Witzigerweise, konnte ich im Repertoire der meisten Journalisten, welche diese VN bewertet haben, kaum andere VNs finden. Wenn ich Our World is Ended mit Nekopara vergleiche, dann haben wir hier einen ganz eindeutigen Gewinner, der Nekopara heißt. Natürlich schließt es nicht aus, dass ersteres auch genug davon enthält, aber als Anime-Fan und auch als VN-Fan wird man hier nicht schockiert.

Der Rest dieser VN wurde mit Liebe gemacht und das bemerkt man auch. Die Grafik ist schön, also im Grunde kann man hier ja kaum von Grafik reden, eher vom Artwork und dem UI, welche beide in ihrem Bereich super aussehen. Das Sounddesign passt zum Spiel. Nichts, was man unbedingt erlebt haben muss, aber unterstreicht das Spiel sehr schön, ohne dabei zu aufdringlich zu werden. Schlussendlich tut es genau das, was Hintergrundmusik eben tun soll.

Einzig, was meiner Meinung nach dem Spiel wirklich Punkte kostet, ist die Steuerung. Bei einer VN wusste ich selbst nicht, dass man viel falsch machen kann, aber wer kommt schon auf die Idee den B Knopf zum Bestätigen zu verwenden, fühlt sich so falsch an, wie es nur sein kann. Leider habe ich auch vergeblich danach gesucht die Steuerung selbst anzupassen. Schlussendlich also die erste und einzige VN in meinem Repertoire, die eine „schlechte Steuerung“ hat.

Mochten wir:

Mochten wir nicht:

Im Grunde kann man als Anime-Fan bei dieser VN nichts falsch machen. Auch wenn ich mir immer schwer Mühe gebe den Inhalt nicht zu spoilern, würde ich die Story durchaus als gut bezeichnen. Das Charakterdesign erinnerte mich stark an Persona und bei einem Plot der sich an Steins;Gate inspiriert hat, kann man hier wirklich nicht sagen, dass das Ergebnis schlecht geworden ist. Für die Liebhaber des Genres also definitiv ein Muss!

Wertung:

8,5/10

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