God Eater 3 zeigt uns, wie ein Spiel im Animestil aussehen kann heutzutage.

Gesamteindruck

Wir fackeln gar nicht lange rum und fangen mit dem wichtigsten zuerst an. Das Spiel angestartet sehen wir eine wilde Sequenz, schön anzusehen und intensiv. Macht direkt Lust endlich einzutauchen in das Ganze. Was dann aber definitiv umhaut ist der Charakter Creator. In vielen Spielen gibt es gute Möglichkeiten für customisierung und grundsätzlich hat God Eater 3 das auch, womit es aber punktet, ist, dass man sehr viel aus dem machen kann, was man bekommt. Ich habe bisher noch keine 2 selbsterstellten Charaktere gesehen, die sich ähneln und genau das zeigt, wie gut man mit den wenigen Optionen eigentlich arbeiten kann.

Nun gehen wir aus der Charaktererstellung heraus und tauchen direkt in die Welt ein. Als Gefangener finden wir uns wieder, eine Art Sklave, aber ich werde da gar nicht viel Plot vorweg nehmen, den dürft ihr selbst exploren, was interessanter ist, ist dass man starke paralellen zu Monster Hunter nicht verleugnen kann. Man hat eine Hub World in der sich die Charaktere befinden, mit denen wir zwischen Missionen reden. Auch diese sind toll designed und haben wirklich Charakter. Wenn man sich auch nicht mag, kann man sie ganz eindeutig unterscheiden und erkennt Charakterzüge markant heraus.

Danach geht es also in die erste Mission. Zunächst natürlich Tutorialmäßig nur gegen kleine Dinge, die nach ein paar Schlägen schon sterben, aber schon sehr bald kommt das erste große Aragami, so heißen die Gegner, gegen welche wir in diesem Spiel kämpfen. Hier finden wir dann die nächste Gleichstellung zu Monster Hunter. Mehrere Spieler klopfen auf das große Ding drauf, bis es stirbt. Man dodget, lernt Angriffsmuster und heilt sich zwischendurch. Ein Hackl n Slash wie es im Buche steht. Wer Monster Hunter nicht gespielt hat, der wird das Kampfsystem aus Dark Souls kennen. Allerdings ist es hier etwas knackiger und schneller.

Was macht es neu?

Also da wir jetzt anhand vieler Beispiele etabliert haben, was es wie andere Spiele macht, sollten wir uns um die Eigenheiten dieses Spiels kümmern. Die God Arc Weapons! Das womit wir auf die Aragami draufhauen wie Irre. Grundsätzlich gibt es eine nette Auswahl von schnell bis langsam, alle spielen sich sehr flüssig und schön, wobei ich persönlich die Sense bevorzugt habe. Ein Kompromis aus Schnelligkeit und Schaden. Also bisschen draufhauen und schon bald ist unsere God Arc aufgeladen und bereit zum Einsatz.

Was das bedeutet ist, dass unsere Nahkampfwaffen alle zu einer gerade zu peinlich übertriebenen Fernkampfwaffe umgewandelt werden kann, welche einiges an Schaden verteilt. Natürlich geben wir damit einiges an Mobilität her, denn hier sind wir in dem Modus, der den meisten Schaden austeilt, aber wenn man es gut timed, kann man ganz leicht das volle Schadenpotenzial austeilen. Zwischen diesen Bursts kann man auch ganz einfache Angriffe damit verschießen, welche sich ebenfall Stück für Stück mit jedem Hit aufladen.

Das sorgt für eine sehr interessante Dynamik im Kampf. In Monster Hunter hat jeder seine Rolle und weiß wann er bei welchem Monster wo stehen kann, aber hier entsteht ein dynamischeres Kampffeld. Zwar hat man mit seiner Grundwaffe ebenfalls eine gewissen Rolle, aber durch die God Arcs muss man sich mehr absprechen. Wenn aufeinmal alle ihre God Arc ziehen, wird einer angegriffen und verschwendet es damit, insofern kann man bei 4 Spielern in einem Rad rotieren und immer das höchstmögliche Schadenpotenzial herausholen.

Umfang

Der Ziel dieses Spieles ergibt sich im Offline Modus natürlich aus dem Abschluss der Story, allerdings gibt es auch Online Missionen, welche man mit bis zu 3 anderen Freunden spielen kann. Dort kann man einige Stunden an Spaß miteinander haben. Neu ist hier, dass es auch 8 Spieler Missionen gibt und das sorgt zwar für mehr Fehlerquellen, durch die eine Mission fehlschlagen kann, aber auch für mehr Variation, denn wir haben es hier nicht mit einem Spiel zu tun, das alle paar Minuten das Rad neu erfindet. Es kann repetitiv werden, aber das ist auch der Sinn daran.

Im Grunde spielt man es um an neue Rüstungsteile zu kommen, diese erhält man durch Items die man in den Stages findet und durch das Abschließen von Missionen. Sobald man etwas bekommen hat, ist man sofort wieder darauf fixiert das nächste Stück Rüstung zu basteln. Ein Lootgrinder wenn man so will und auch wenn das etwas langweilig klingen mag, so stört das überhaupt nicht, denn der Vorgang des grinding macht maßig spaß. Es ist schnell, knackig und intensiv und genau das will man aus so einem Spiel haben.

So sehr ich Monster Hunter verehre und liebe, muss ich zugeben, dass God Eater 3 manche Dinge besser macht, denn die Intensität im Kampf selbst ist deutlich höher. Es profitiert von der hohen Geschwindigkeit, denn genau wegen der, fühlt man sich deutlich cooler. Die Flüssigkeit zwischen moves etc ist es, die es von Monster Hunter abhebt und auch wenn ich es nicht gerade Monster Hunter gegenüber bevorzugen würde, hat sich bei mir in den letzten Tagen oft die Frage gestellt, zu welchem der beiden ich denn nun greifen soll.

Mochten wir:

Mochten wir nicht:

Durch die furchtbare Steuerung mit Maus und Tastatur habe ich in etwa nach 0,5 Sekunden zu meinem Switch Pro Controller gegriffen und diesen angeschlossen. Leider gibt es für diesen keinen support, lediglich Steam selbst lässt es zu ihn zu verwenden, wenn man über Big Picture einsteigt, ab diesem Moment steuert es sich dafür wie warme Butter. Da dies der einzige Kritikpunkt war, muss ich sagen, dass ich schwer begeister von diesem Spiel bin und als Neueinsteiger in dieser Serie definitiv künftige Releases nicht verpassen möchte, auch wenn ich sehr skeptisch war.

 

PS Wenn ihr auf Charaktere steht, die von Kopf bis Fuß in Isolierband eingewickelt sind, werdet ihr dieses Spiel lieben!Wertung:

9/10

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Consent Management Platform von Real Cookie Banner