FTL nur mit Schiffen, das dachten sich vermutlich die Entwickler von Abandon Ship.

Klingt nach einer ziemlich einfachen Formel, doch sie funktioniert in der Tat. Als namenloser Seebär flüchten wir vor einem Kult und versuchen den beschworenen Kraken aufzuhalten. Zwar spielen wir keine Piraten, doch irgendwie kommt schon etwas Freibeuter feeling auf, wenn man mit seiner Nussschale über den Ozean tuckert. Jeder der FTL kennt, weiß worauf er sich bei Abandon Ship einlassen kann. Im Grunde haben wir unsere Crew und unser Schiff, letzteres ist, wie auch in der Vorlage, in unterschiedliche Sektoren unterteilt. Am Heck befinden sich die Wasserpumpen, vor dem Mast ein Mörser, an den Seiten die Kanonen usw.

Flucht vor dem Kult

Die Geschichte bietet uns eine spannende Verfolgungsjagd, wobei wir allerdings der Verfolgte sind. Die Kultanhänger setzen uns hier nicht nur mit normalen Schiffen zu, sondern auch Mensch/Fisch Monstrositäten alá Lovecraft. Wir schlagen uns also unseren Weg durch eine prozedural generierte Welt. Unser Ziel, den Kult zu stoppen und den Kraken zu erledigen. Um dies zu bewerkstelligen müssen jedoch zunächst einige Infos gesammelt werden bevor wir uns am Ende dem Ungetüm stellen können. Doch bis es schließlich so weit ist, vergeht schon einige Zeit, immerhin will unser Schiff gut ausgestattet werden, Kultistenschiffe wollen zerstört werden und unsere Crew müssen wir auch vervollständigen.

Ich weiß, ich erwähne immer wieder FTL, doch mit dem Roguelike von Subset Games lässt sich Abandon Ship einfach am Besten vergleichen. Dank der prozedural generierten Welt, ist kein Durchlauf gleich. Wo wir in FTL einfach über die Galaxiekarte navigiert haben, hat Abandon Ship eine etwas schönere Lösung gefunden. Unsere Reiseziele sind in verschiedene Sektoren unterteilt, doch der Sektor in dem wir uns befinden, will von hand aus der ISO Perspektive erkundet werden. Während wir so über das blaue Wasser schippern, finden wir immer wieder kleine Ereignisse sei es eine Begegnung mit dem Kult oder ein Hafen, den wir noch nicht besucht haben, dank der zufälligen Ereignisse ist hier relativ viel Spielraum geboten.

Durch das bewältigen besagter Ereignisse, schalten wir die Durchfahrt in den nächsten Sektor frei, um nun im Spiel weiter voran zu kommen, benötigen wir Proviant, welcher sich bei bestimmten Events oder in Häfen aufstocken lässt.

Wirklich spannend wird es allerdings erst im Kampf, hier muss einiges berücksichtigt werden. Jedes Crew Mitglied hat seine eigenen Stärken, beispielsweise laden Kanoniere die Waffen wesentlich schneller nach, während andere Matrosen im Nahkampf geübter sind. Kämpfen wir gegen Kultisten, kann es vorkommen, dass besagte Tentakelmonster bei unserem Gegner an Bord sind, welche kurzerhand ins Wasser springen und unser Schiff im Nahkampf entern wollen.

Sobald das gegnerische Schiff versenkt wurde, ist der Kampf vorbei und wir dürfen unsere Belohnung einstreichen. Allerdings kann es auch vorkommen, dass unser Schiff versenkt wird. Solange unser Captain in einem Rettungsboot sitzt, allerdings ist das Spiel noch nicht vorbei, anders als in FTL wo eine Zerstörung des Schiffs das Game Over bedeutet.

Eine weitere Mechanik, welche bei der Erkundung berücksichtigt werden muss, wir können nach einiger Zeit vom Kult aufgespürt und angegriffen werden. Meist bestehen diese Angriffe aus Überfällen von Tentakelmonstern oder Schiffen. Doch relativ früh in der Story kommt es vor, dass uns der Kraken heimsucht, da bleibt einem zunächst nichts anderes übrig als die Flucht zu ergreifen, bis man dem Biest schließlich im finalen Showdown den Garaus machen kann.

Mochten wir:

Mochten wir nicht:

Ich war schon damals ein Fan von FTL und Abandon Ship zieht mich genauso in seinen Bann, das liegt nicht zuletzt an dem besweilen noch unverbrauchten Setting. Das spannende Katz und Maus Spiel hält bei der Stange, bis wir gegen Ende schließlich den bis dato übermächtigen Gegner erledigen dürfen. Fans des Genres werden auf jeden Fall ihren Spaß haben.Wertung:

7,5 / 10

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