Etrian Odyssey kommt als JRP kombiniert mit einem Labyrinthsystem! Keine Sorge, wenn ihr euch darunter nichts vorstellen könnt, hier erfährt ihr alles zu dem neuen Konzept!

Frisch aufgedreht!

Spiel runtergeladen (verbraucht in etwa 3400 Blöcke) und los geht’s! Eine ordentliche und sehr schön synchronisierte Intro Cutscene stellt uns die Welt und das Setting im Groben vor und gibt uns somit zu verstehen, was denn so los ist. Für die Fans der Reihe gibt es Grund zur Freude, denn dieses Spiel wurde wieder von Shigeo Komori directed, nachdem Etrian Odyssey IV von Daisuke Kaneda directed wurde. Aber wieder zurück zum Spiel! In der Welt von Etrian gibt es einen riesigen Yggdrasil-Baum und die Legende besagt, dass wer an desen Spitze kommt, dem werde sein größter Wunsch erfüllt. Allerdings sind sich die unterschiedlichen Rassen in dieser Welt da nicht so ganz einig.

Wo die einen sagen, dass einem große Macht zuteil wird, so sagen andere, dass man dort die wunderbarste Technik finden kann. Auch Schätze werden in den obersten Ästen vermutet. Klingt toll, nicht? Einfach bisschen klettern und schon hat man ein Ziel fürs Leben erreicht. Genau hier ist dann allerdings der Harken. Der Baum ist groß. Also nicht Apfelbaum-in-Omas-Garten groß sondern Wo-hörtn-das-Ding-wieder-auf groß. So groß, dass ein ganzes Labyrinth zu durchqueren ist, bis man an der Spitze ankommt. Kennen wir doch alles schon, rein ins Labyrinth, Minotauren eine auf die Mütze geben und schon ists gut. Nunja, auch nicht so ganz.

Müssten wir uns hier nur um einen Minotauren kümmern, wäre das ganze ja recht bequem, allerdings befinden sich in diesem Labyrinth eine Vielzahl an Monstern und diese werden stärker je weiter man in das Labyrinth vordringt. Alleine hineingehen ist zwar eine Option, aber es hat schon einen guten Grund, wieso man zu Beginn des Spieles eine Gruppe aus 5 Leuten zusammenstellen kann. Dazu kommen wir aber noch früh genug. Fürs erste sie gesagt, dass die Musik gut gewählt ist und die Synchronsprecher leisten eine wirklich tolle Arbeit.

Unser Fegefeuer (Aufenthaltsort zwischen Missionen)

Nun mit Fegefeuer hat es auf den ersten Anblick nichts zu tun, heißt auch nicht so, aber wer sich zu beginn durch das Menü wühlt, wird mich ganz gut verstehen. Selten ist es mir passiert, dass ich mich in einem Spiel verlaufen konnte in Menüs. Ist ja grundsätzlich nichts schlechtes. Es gibt sehr viele Optionen und Möglichkeiten, was ich als sehr positiv empfinde, rein die Aufmachung hätte ein wenig mehr Feingefühl vertragen. So kann man seinen Charakteren zwar Skills beibringen, das macht man aber nicht im Skills Tab sondern im Custom Tab. In ersterem werden nämlich nur die schon beherrschten Skills angezeigt.

Wo wir schon dabei sind: Die Charaktererstellung. Ihr habt in diesem Spiel keinen direkten Avatar, ihr erstellt euch eine Gilde und diese Gilde befüllt ihr mit bis zu 30 Charakteren, welche von eine der vier Rassen und jeder Klasse sein können, hier gibt es keine Einschränkung bei der Zusammensetzung. Haarfarbe und Hautfarbe kann man direkt selbst anpassen und auch die Augenfarbe. Der Rest ist durch vorgegebene Sprites bestimmt, welche auch in einer anderen Farbvariante zur Verfügung stehen. Um das Team zu befüllen braucht man zu beginn 5 Leute und da bemerkt man schon, dass es genug Customization gibt um sich wirklich unterschiedliche Charaktere zu machen.

Es gibt für jede Klasse zwei männliche und zwei weibliche Avatare, diese unterscheiden sich maßgeblich voneinander. Dazu gibt es dann jeweils in einer zweiten Ausführung, in welcher das Gewand eine andere Farbe hat. Wem das aber nicht gefällt, der kann sich auch noch den klassischen Rassensprite nehmen, der dann angezeigt wird. Wer also wert darauf legt, dass die Charaktere gut aussehen, der hat hier einiges zu tun!

Auf in die Action!

Hier geht es ans Eingemachte. Direkt geht es in die erste Mission, welche da lautet die erste Ebene des Labyrinths zu kartographieren. Auf dem unteren Bildschirm können wir also jedes Feld sehen, auf das wir steigen und können da auch wie wild drauf rumkritzeln. Hab ich natürlich nicht gemacht! Nicht lange… Es gibt diverse Symbole die wir auf jedes einzelne Feld setzen können, um uns so daran zu erinnern, das dort etwas wichtiges wie zum Beispiel eine Miene ist. Aus diesen kriegt man Ressourcen, welche man zum Aufwerten der Rüstungen und Waffen braucht oder aber einfach auch verkaufen kann.

Nun gut, wir laufen also schon tüchtig durch die Gegend und versuchen uns zurechtzufinden, was mit jedem Schritt den wir machen durchaus besser funktioniert. Zuerst ist man wie ein Kind voller Fragen und Tatendrang um diese aufzulösen. Truhen und Türen wollen geöffnet werden, aber auch Entscheidungen getroffen werden! So kommt ihr an eine Schlammgrube und es obliegt uns eine Entscheidung zu treffen, wie wir versuchen diese zu überwinden. Dies geschieht dann alles in Form von einer Textbox. Natürlich hätte eine animierte Sequenz mehr gefreut, aber das Spiel macht den Anschein viele solcher Entscheidungen zu beinhalten.

Es versteht sich von selbst, dass etwas auf grafische Bonbons verzichtet wurde (zumal es sich um einen 3DS Titel handelt) ,um stattdessen eine ziemliche Breite an Möglichkeiten im Spiel zu bieten. Für mich war dies genau die richtige Entscheidung, da ich ohnehin nicht so viel wert auf Grafik lege und so sind mir die wirklich schön gestalteten Sprites in diesem Spiel auch mehr als genug. Nicht nur sehen die Klassen unterschiedlich aus, sie haben natürlich auch andere Stats und Fähigkeiten.

Prepare to fight!

Also auf in den Kampf mit unserem Team! Es gibt hier eine Frontlinie und eine Backlinie. In diesen stellt ihr euch auf und aus diesen heraus agiert ihr. Die Linie macht für die Reihenfolge eurer Angriffe kaum einen großen Unterschied, aber Gegner greifen zuerst eher die Frontlinie an, was es sinnvoll macht dort ein paar Defensive Charaktere hinzustellen. Die Stats der Klassen geben hier ganz klar vor, welche Art von Angriffen den meisten Sinn machen und ob es überhaupt sinnvoll ist anzugreifen. Einem Dragoon ist mehr dabei geholfen, wenn man ihm den Befehl zur Verteidigung gibt zum Beispiel.

Was es noch gibt sind die Union-Skills. Diese verbindet euer Team und kann große Attacken oder Heals herausholen. Die Union eurer einzelnen Charaktere erhöht sich während den Kämpfen und wenn sie 100% erreicht, könnt ihr schon einmal beginnen. Je mehr Charaktere also 100% Union haben, desto mehr Möglichkeiten stehen euch zur Verfügung. Bei 2 könnt ihr zum Beispiel einen Double Strike ausführen, der dann 2 Mal ein Ziel trifft und das verbaucht keine Aktion, beide Charaktere können trotzdem noch regulär angreifen, teilt es euch also gut ein!

Um überhaupt in einen Kampf zu kommen, bewegen wir uns vorerst auf der Map weiter. Wir stehen auf einem großen Raster, wo wir immer 1 Feld gehen. Dann können wir uns umsehen und das nächste Feld gehen. Jedes Feld, das wir betreten, wird automatisch in der Karte eingezeichnet. So erkundet man und mit dem betreten eines Feldes, besteht eine Chance, einen Gegner zu finden. Also wie bei Pokemon im hohen Gras ist es per Zufall diktiert, wann und wie oft ihr Monster antrefft.

Schwierigkeitsgrad

Der Schwierigkeitsgrad (ich werde mich hier auf Neueinsteiger auf dem einfacheren Schwierigkeitsgrad beziehen) ist durchaus nicht ohne. Vor allem, wenn ihr wie ich, zuerst nicht einmal wisst, wo man die Skillpunkte verteilt, kann man durchaus schnell Probleme kriegen. Sollten eure Charaktere sterben, so könnt ihr zurück zum Eingang gehen und dann im Gasthaus alle heilen und wiederbeleben. Problematisch ist es dann, wenn nurnoch 1 oder  2 Teammitglieder leben, denn dann kann euch auch beim Rückzug noch etwas töten.

Sollte das ganze Team sterben ist das vorerst kein großes Problem. Ein Mal darf euer gesamtes Team sterben pro betreten der Ebene. Sollte der Fall eintreten, wird der Stand zurückgesetzt auf vor den Kampf. Dies verhindert, dass man einen Vorteil kriegt, da man so nur ein einziges Mal vor einem Fehler bewahrt wird. Ihr könnt natürlich euer Team hochgrinden und dann eine Zeit ohne Probleme durch die Gegend streifen. Für mich ist dies allerdings keine Option, da ich lieber eine Herausforderung bei den Bossen habe und nicht jeden Kampf direkt gewinnen will. Hier gilt natürlich jedem das seine!

Wer denkt er kann schummeln und einfach Speichern und dann einen Schritt wagen, nur um zu resetten, wenn etwas schlechtes passiert, der täuscht gewaltig! Man kann nur temporär speichern auf den Ebenen, was heißt, dass der Spielstand sich löscht, wenn man ihn ladet. Auch muss man das Gerät abschalten oder die Software beenden, wenn man diese Art des Speichern nutzen will, da die Speicherung sonst nicht eintritt. Ausschließlich zwischen den Ebenen kann man dauerhaft speichern ohne etwas zu verlieren, was eine sehr gute Sache ist, wie ich finde.

Das Fazit

An dieser Stelle möchte ich noch einmal betonen, dass die Sprites wirklich mit viel Liebe hergestellt wurden und sind mit mein liebster Teil an dem Design des Spiels! Natürlich ist das eine subjektive Sache, aber für mich hat das Erstellen des Teams sehr viel spaß gemacht, weil ich viel Freiheit dabei bekommen habe und das Endergebnis wirklich gut aussieht. Durch die vielen Klassen gibt es auch viel Freiraum in der Teamzusammenstellung, was sich positiv auf den strategischen Aspekt des rundenbasierenden Kampfes auswirkt.

Der letzte negative Aspekt der wirklich auffällt, ist das die Menüs ein klein wenig irreführend sein können, aber das wars dann auch schon. Der Rest des Spiels macht Spaß und animiert dazu, dass man weiterspielt. Sich fragt:“Hey, was ist das da hinten?“ und dann auch nicht mehr abdrehen will, bis man „das da hinten“ genauer angesehen hat. Der Schwierigkeitsgrad ist eine angenehme Mischung aus recht schwer und machbar, also kann man sich auch in dem Department nicht beschweren.

Insofern würde ich es sogar als positiv bezeichnen, dass man hier etwas neues probiert und weniger den Avatar selbst, als das Team, das man erstellt, in das Rampenlicht rückt. Das ist sehr gut gelungen! Ich sehe mich definitiv schon am Hörer den nächsten Krankenstand melden, weil ich „nur noch die eine Ebene“ fertig machen wollte um 8 Uhr Abends und dann um 6 Uhr Morgens, mehrere Ebenen weiter, das nächste mal auf die Uhr gesehen habe.

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