Knappe Elf Jahre nach dem Release des Hauptspiels erschien mit Ragnarök ein weiterer großer DLC für Titan Quest.

Ich erinnere mich noch genau, als ich mir damals Titan Quest in Wien beim Saturn gekauft und mich bei der Heimfahrt im Bus schon wie ein Schneemann darauf gefreut habe, in bester Diablo Manier Monster der griechischen Mythologie zu zerklicken, denn immerhin war Titan Quest damals einer der wohl besten Diablo 2 Konkurrenten, die es gab. Die Macher des Titels haben zwar mittlerweile Grim Dawn gemacht, dies hindert jedoch die Entwickler von Pieces Interactive daran einen neuen DLC für Titan Quest zu veröffentlichen.

Als Grundlage für den DLC benötigt man allerdings die Anniversary Edition aus dem Jahre 2016. Diese gibt es für knappe 20 Euro auf Stema zu haben. Immerhin ist die erste Erweiterung Immortal Thrones inkludiert. Sobald wir diese Voraussetzungen erfüllen, können wir den Ragnarök DLC erwerben und auch schon loslegen. Leider ist es nicht möglich, die alten Savegames der Originalen Version zu übernehmen. Daher bleiben uns als Optionen nur offen entweder einen neuen Charakter zu erstellen und von vorne zu beginnen oder aber einen vorgefertigten zu verwenden und gleich mit dem Ragnarök DLC zu beginnen. Dies kann ich allerdings nicht unbedingt empfehlen, da die Ausrüstung, mit welcher dieser Charakter startet, nahezu dem Anfangsschrott aus Level 1 ähnelt und Gold ist auch kaum vorhanden. Es macht auch sichtlich mehr Spaß sich den Helden von Level 1 an hoch zu züchten und die Welt erneut zu erkunden.

Spielerisch hat Titan Quest nach wie vor einiges auf dem Kasten. Vor allem die kombinierbaren Klassenbäume sind ein Feature, welches schon damals begeistert hat. Mehr zu diesen Bäumen und dem Grundspiel erfahrt ihr übrigens in unserer letzten Ausgabe des poor man´s Gaming. Allerdings merkt man Titan Quest sein Alter schon an. Die Animationen könnten flüssiger sein und Fähigkeiten lassen sich nicht einfach durch einen Tastendruck auf die Gegner werfen, sondern müssen, wie es damals halt so war, nochmal mit einem Linksklick bestätigt werden.

Wie es der Name vermuten lässt, begeben wir uns in Ragnarök weg von Griechenland in nordische Gefilde. Rund um die Götter Thor und Odin bekommen wir so eine Story, die dem alten Titan Quest Gefühl treu bleibt. Allerdings mit einem etwas lahmen Start, denn zu Beginn bekommen wir es lediglich mit Banditen und solchen Gesocks zu tun. Allerdings ein Highlight hat Ragnarök dann doch, welches mehr heraus sticht als alles andere. Die neue Spezialisierung den Runenmeister.

Diese ist nämlich speziell so designed worden, dass sie quasi mit jedem anderen Baum zusammen passt. Als Runenmeister ist man ein Nahkämpfer, welcher auch mit Magie hantieren kann, sich selber mit jedem Schlag stärkt und so verheerenden Schaden anrichten kann. Ein wirklich grandioses Gefühl mit einem Berserker, welcher mehr Schaden austeilt, umso weniger Leben er selber hat durch die Gegnerhorden zu Pflügen.

Fazit

Titan Quest: Ragnarök ist besonders für nostalgisch angehauchte Spieler, welche bereits vor 11 Jahren den ersten Teil genossen haben empfehlenswert. Nicht nur, dass wir einen der wohl besten Genrevertreter nochmal anreißen dürfen, nein auch Sinnvolle Neuerungen sind mit dem Runnenmeister mit an Bord. Welcher die Anniversary Edition noch nicht sein Eigen nennt, dürfte allerdings mit knapp 40 Euro deutlich teuer aussteigen. Doch nicht verzagen, wir haben immerhin Dezember und der Steam Weihnachtssale steht vor der Türe.

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