The Legend of Zelda: Skyward Sword möchte als HD Neuauflage eine zweite Chance bei den Spielern.

Wenn ihr nicht lesen möchten gibt es zu diesem Spiel auch einen Podcast.

Als Fan der The Legend of Zelda Spiele hat man es nicht immer leicht. Lange Durststrecken sind die Regel bei Nintendos beliebtem Franchise. The Legend of Zelda: Skyward Sword ist bereits das zweite Spiel, welches auf der Nintendo Switch eine Neuauflage spendiert bekommen hat. Allerdings dürfte der Titel den meisten Zelda Fans weniger gut im Gedächtnis geblieben sein, die große Frage ist nun, ob Skyward Sword HD ein besseres Spiel ist als 2011 auf der Wii.

Fangen wir aber wie immer mit der Story an. Skyward Sword spielt noch vor allen anderen Zelda Spielen, so gibt es das Land Hyrule bis dato noch gar nicht und Zelda ist auch keine Prinzessin. Verrückt ich weiß. Statt dessen beginnt das Abenteuer im sogenannten Wolkenhort, eine schwebende Insel. Link als angehender Ritter erfreut sich seines Lebens, doch es kommt wies kommen musste. Zelda stürzt durch das Wolkenmeer hinab und Link als tapferer Recke muss hinterher um seine Holde zu retten. Die klassische Jungfrau in Nöten eben, dabei dürfen wir allerdings nicht vergessen, dass es sich hierbei doch um ein 10 Jahre altes Spiel handelt. Also dürfen wir auch nicht mit einer offenen Spielwelt wie in Breath of the Wild rechnen, statt dessen geht es in Skyward Sword deutlich linearer zu. Allerdings finden wir bereits hier einige Gameplayelemente, welche in abgewandelter Form in Breath of the Wild zu sehen sind, beispielsweise verfügt Link über einen Ausdauerbalken. Dieser ist allerdings eher lästig als nützlich, da für jede kleine Aktion Ausdauer verbraucht wird. Aber gut, damals haben die Entwickler nun mal versucht etwas Neues für die Reihe zu finden.

Aber kommen wir aber zum Anfang zurück, denn Link taucht durch das Wolkenmeer in das sogenannte Erdland hinab. Dieses unterteilt sich in drei große Gebiete. Den Wald von Phirone, den Vulkan Eldin und die Wüste Ranelle. Zunächst geht es darum Zelda zu finden, zu diesem Zweck wohnt in unserem Schwert ein Hilfreicher Geist namens Phai. Die Gute war 2011 einer der größten Kritikpunkte vieler Spieler, denn mit den häufigen Meldungen der guten wurde der Spielfluss zu oft unterbrochen. Gut das habe ich in der Tat nie so wahrgenommen dementsprechend hat mich 2011 der blaue Geist nicht so sehr gestört, dennoch ist dies einer der Punkte der verbessert wurde. Phai hat nun deutlich weniger zu sagen als noch vor 10 Jahren. Auch gibt es einige andere Verbesserungen in der HD Neuauflage:

Darüber hinaus läuft das Spiel mit flüssigen 60 FPS und bietet überarbeitete HD Modelle, auch wenn die Charaktere teilweise dennoch etwas gruselig aussehen. Was ich allerdings besonders geil finde, dass es in Skyward Sword einen deutlichen Humoranteil gibt, dies fällt schon im Intro auf als Link aus dem Bett geworfen wird und geht zu den Antwortmöglichkeiten in Dialogen hin, hierzu sage ich „Nur wir zwei…?“

An einer anderen Stelle jedoch punktet Skyward Sword bei mir persönlich allerdings auf ganzer Linie, den Dungeons. Genau das ist es, was mir in Breath of the Wild nämlich fehlt, coole große Dungeons mit Bossen, Rätseln und neuen Items. Allerdings muss man auch sagen, dass der Vergleich mit Breath of the Wild etwas hinkt, da Skyward Sword nach der guten alten Zelda Formel funktioniert. Da wäre es doch eher passender den Titel mit Twilight Princess oder Wind Waker zu vergleichen. Was allerdings bei Skyward Sword deutlich heraussticht ist das kreative Dungeon und Rätseldesign hier haben die Entwickler ganze Arbeit geleistet. Eine meiner Lieblingsstellen ist die Sandgaleone, auf welcher wir durch den Einsatz von Steinen der Zeit das Schiff in einen früheren Zustand versetzen können, was auch nötig ist um die Rätsel zu lösen. Mitunter gehören die Dungeons in Skyward sword definitiv zu den besten der Reihe. Wo das Spiel allerdings schwächelt ist das Backtracking gemeinsam mit Sammelquests. Ich glaube in keine anderen Zelda Spiel können wir so viel Sammeln wie in Skyward Sword. Sei es nun ob Materialien von Monstern oder Käfern, nahezu alles kann eingesammelt werden. Hinzu kommt noch das Backtracking, da wir im laufe der Story die drei Gebiete mehrfach besuchen müssen aber immer weitere Areale erforschen können. Irgendwann kommt dennoch das vermeintliche Gefühl einer kleinen Spielwelt auf. Auch sind die Gebiete im Erdenland nicht über dieses erreichbar, um vom Wald zur Wüste zu gelangen müssen wir immer in das Wolkenmeer reisen, um an einer anderen Stelle wieder abzuspringen.

Zu guter Letzt möchte ich noch auf die Steuerung näher eingehen. Da Skyward Sword ursprünglich ein Titel für die Nintendo Wii war, erstaunt es nicht unbedingt, dass es sich hierbei um einen Titel mit Bewegungssteuerung handelte. Die damals neue Wii Motion Plus ermöglichte uns, was in Twilight Princess bereits angekündigt war, Link schwingt das Schwert so wie wir den Controller schwingen. An sich hat das ganze damals auch recht gut funktioniert und das tut es heute mit den Joy Cons genauso. Alle Gegner erfordern sogar einen Wechsel der Richtung aus der die Angriffe kommen. Aber Skyward Sword HD muss sich auch im Handheld Modus der Switch spielen lassen, wie setzt man so eine Steuerung nun also mit Tasten um? Die kurze Antwort ziemlich überladen. Anders als in anderen Zelda Titeln greifen wir nicht mit einem Druck auf die B Taste an, sondern verwenden den rechten Stick zum angreifen. Der gemeine Gamer fragt sich nun „Moment, wenn ich mit dem rechten Stick angreife, wie drehe ich dann die Kamer?“ Nun dafür gibt es einen Trick. Wir halten die L Taste und können so die Kamera frei drehen. Während eines Kampfes lässt sich die Kamera also nicht frei drehen, das hat mich allerdings nach einigen Stunden eher wenig gestört, da ich sowieso lediglich die ZL Taste zum zentrieren genutzt habe. Generell finde ich, dass die Steuerung mit den Knöpfen recht gut umgesetzt wurde und ich auf das Gehampel vor dem Fernseher verzichten kann.

Ach fast hätte ich auch noch auf den Amiibo vergessen welchen es für Skyward Sword gibt. Einerseits bietet der Amiibo eine echt coole Funktion, andererseits hätte man sich eher gewünscht diese direkt im Spiel wieder zu finden, als mit Nintendos Figuren nochmal extra zu bezahlen. Durch den Amiibo ist es uns möglich, ohne eine Vogelstatue zurück ins Wolkenmeer zu reisen, was eine deutliche Zeitersparnis sein dürfte. Auf der anderen Seite sieht die Figur auch richtig hübsch aus, sodass man sich diese gerne ins Regal stellt.

Mochten wir:

Mochten wir nicht:

Gut Skyward Sword war für viele nie der große Favorit der Serie, ich selber habe das Spiel damals auch nur einmal beendet, eigentlich spiele ich The Legend of Zelda Spiele mehrfach hintereinander durch. Aber der HD Neuauflage für die Nintendo Switch wollte ich eine Chance geben, zumal mir Nintendo eine Alternative zur Bewegungssteuerung versprochen hat. Diese Alternative hat für mich eigentlich auch recht gut funktioniert. So gut, dass ich im Anschluss an meinen ersten Spieldurchlauf direkt einen weiteren im Heldenmodus gestartet habe und ich kann euch sagen, die Challenge an den Hylia Schild im Heldenmodus zu kommen war alles andere als einfach. Wo Skyward Sword für mich allerdings immer schon die volle Punktzahl erhalten hat ist der grandiose Soundtrack. Mit Wind Waker ist das einer meiner liebsten. Die Frage ist nun, lohnt der Vollpreis für den Switch Port? Schwierige Frage, selbst für Serienfans! Kennt man das Spiel bereits von der Nintendo Wii wird eigentlich kaum etwas neues geboten, außer diverse Quality of Life Verbesserungen, da erscheinen 60 Euro doch recht viel. Habt ihr Skyward sword hingegen noch gar nicht gespielt und mögt kreative Action Adventures kann ich euch das Spiel dennoch wärmstens ans Herz legen, egal ob nun mit Bewegungssteuerung oder mit den Knöpfen.Wertung:

8/10

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