Dead in Vinland ist ein Survival Management/RPG was es in sich hat, zumindest wenn man mit der Mechanik klar kommt.

Dead in Vinland ist ein Management- , Überlebens-RPG, in welchem wir das Schicksal einer Wikinger Familie durch unsere Entscheidungen beeinflussen. Diese wurde aus ihrem Zuhause vertrieben und befindet sich nun in einem noch unbekannten Land voller Gefahren. Da es sich, wie bereits erwähnt, um ein Management Spiel handelt, müssen wir neben den verfügbaren Ressourcen auch auf die Stimmung unserer Figuren achten, denn mit jeder Entscheidung besteht die Gefahr, dass eine Figur depressiv wird oder sich sogar das Leben nimmt.

Wenn es um das Storytelling geht, dürfen wir uns auf einige schräge Sachen einstellen, denn Dead in Vinland wirft uns von Zeit zu Zeit einige wirklich seltsame Szenarien um die Ohren, dass ein gestandener Wikinger sich beispielsweise beim Anblick von Würmern in einem maroden Schädel übergeben muss und angsterfüllt Reißaus nimmt, ist wohl eher nicht so wahrscheinlich. Genauso albern sind die Dialoge, besonders dann, wenn es mit der guten Moira mal wieder durch geht und sie einen unangebrachten obszönen Witz fallen lässt. Auch werden manchmal moderne Phrasen eingebaut, welche der Atmosphäre alles andre als gut tun.

Die bereits erwähnten Depressionen sind nur einer von fünf Werten, neben Müdigkeit, Hunger, Krankheit und Verletzungen. Wenn einer von diesen 100% erreicht, stirbt der Charakter. Es gibt eine Menge neuer Camp-Mitglieder, die darauf warten, auf der ganzen Insel rekrutiert zu werden, aber wenn eines der vier Familienmitglieder das Zeitliche segnet wars das

Der Verwaltungsablauf funktioniert wie folgt. Wenn das Wasser knapp wird, muss ein Charakter mit einer hohen Scavenging-Fertigkeit festgelegt werden, um etwas zu sammeln. Das Wasser muss gereinigt werden, was die Intensität des Lagerfeuers verringert. Um dem entgegen zu wirken, muss das Lagerfeuer mit frischem Holz befeuert werden, also schicken wir einen unserer Bewohner los zum Holz hacken. Nur das Hacken von Holz erhöht Depressionen und Müdigkeit, also sollte jemand mit einer anständigen Handwerkskunst wahrscheinlich einen Ruhebereich und eine Bar bauen. Bier zu brauen bedeutet, dass wir Weizen brauchen, also ist jetzt wahrscheinlich auch eine gute Zeit, um einen Garten zu bauen. Darüber hinaus verschlechtert das raue Wetter ständig unsere Strukturen und reduziert deren Nützlichkeit. Ihr seht also, in Sachen Management macht das Spiel nahezu alles richtig.

Jeder Tag ist in einen Morgen- und Abendabschnitt unterteilt, so dass jeder Charakter zwei Aktionen pro Tag bekommt; Sie können sich ausruhen, dann Holz sammeln oder einen anderen Charakter im Heilungszelt heilen und dann jagen. Die ständige Notwendigkeit, das Lager gefüttert, bewässert, behütet und glücklich zu halten, sowie die negativen Auswirkungen jeder Handlung, die wir ergreifen, bedeutet, dass es keine Ausfallzeiten gibt. Es gibt immer eine neue Entscheidung darüber, wie wir unsere Überlebenden am besten verteilen sollten, immer eine mentale Prüfliste mit Prioritäten und die drohende Gefahr von Björns Vergeltung, wenn wir nicht rechtzeitig Tribut zahlen. Nachdem wir den Charakteren ihre Arbeit zugewiesen haben, können wir uns zurücklehnen und die Hälfte des Tages ablaufen sehen.

Mochten wir:

Mochten wir nicht:

Dead in Vinland schafft es wunderbar dank der komplexen Mechaniken das Managemnet und Survival Genre zu kombinieren. Neben den teils echt absurden Dialogen haben leider auch die kämpfe keine größere Auswirkung auf das Spiel, sodass ein Ableben der ganzen Gruppe im Kampfverlauf lediglich mit einigen Verletzungen einher geht. Doch seis drum, wenn man sich darauf einlässt, kann man, nicht zuletzt dank des hohen Wiederspielwerts, einige Stunden mit Dead in Vinland verbringen.Wertung:

7/10

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