In Daemon x Machina werfen wir uns in einen Mech und stürzen uns in wilde Kämpfe.

Mit Daemon x Machina habe ich selbst mich auf recht glattes Eis begeben. Da mir Animes mit Mechs nicht so ganz zusagen, ich aber Spiele wie zum Beispiel RIGS sehr gemocht habe, konnte nur Gott sagen, ob mir dieser neue Titel auch wirklich gefallen würde. Die Grafik soll eher an einen Anime erinnern zunächst und die Switch stemmt diese auch sehr gut, denn selbst in verfahreneren Situationen gibt es kaum bis gar keine Ruckler. Für die Zahl der Gegner welche sich zeitgleich auf den Schirm befinden, finde ich das schon gar nicht so ohne.

Aber ich denke wir sollten lieber beim Anfang starten und uns dann vor arbeiten. Wie immer werde ich zum Plot nicht so viele Worte verlieren, was hier aber aus zweierlei Gründen ist, denn weder will ich spoilern, noch halte ich den Plot für wirklich aufregend. Braucht man ihn? Nicht so ganz, denn das Gameplay gibt einiges her, aber auf der anderen Seite, würde mich interessieren, wie packend das Spiel dann erst wäre, wenn der Plot auch wirklich gut wäre. Dieser fällt nämlich recht fahlt und langweilig aus. Was durchaus wundert, da das Spiel für sich in jedem anderen Aspekt wirklich mit liebe zum Detail gemacht wurde.

Abgesehen von diesem „kleinen“ Punkt würde ich das Spiel durchaus als gut bezeichnen. Nachdem wir also in den kaum existenten Plot eingewiesen werden und schon mehr als die Hälfte vergessen haben, bis wir uns das erste Mal in einen Mech setzen konnten. Dort werden wir dann Stück für Stück eingewiesen und in einem Tutorial, welches schwer notwendig ist, wird uns gezeigt, wie die Dinge hier laufen. Schließlich mussten die Developer tief in die Trickkiste greifen um dieses Spiel wirklich spielbar zu machen.

Wie funktionierts?

Also mit unserem Mech können wir uns frei bewegen, am Boden laufen oder ziemlich cool über den Boden sliden. Auf der anderen Seite können wir auch fliegen, doch haben wir hier eine Zeitbegrenzung, welche uns des öfteren wieder auf den Boden zieht bevor wir weiter machen können. Das stört allerdings nicht so sehr, da die Kämpfe recht schnell sind, viel Bewegung ist hier also ohnehin angesagt. Wer einen Shooter mit Joysticks nicht so gerne spielt, der wird sich darüber freuen, dass es eine Zielhilfe gibt, denn ohne dieser würden wir beinahe nichts treffen.

Bei dutzenden kleinen Drohnen, welche am Himmel fliegen ist es sehr leicht nicht zu treffen, darum wird das Zielhilfesystem hier ein absolutes Muss. Dieses äußert sich mit einem Quadrat, welches uns signalisiert, dass nun ein Gegner fokusiert wird. Diesen Fokus kann man ändern, aber vor allem zu beginn ist dies nicht notwendig, da Gegner nach den ersten paar Schüssen schon auf dem Altmetall landen. Insofern wurde das Problem der schnellen Kämpfe und des für Shooter eher ungeeigneteren Controllers gut gelöst.

Ein kleiner Punkt der mir in den Kämpfen dann doch sauer aufgestoßen hat war, dass man nicht gerade im größten Mech sitzt. Schon in den ersten Missionen sieht man, dass man zwar groß ist, keine Frage, aber wir schon bald gegen Gegner kämpfen, denen wir kaum bis zum Knie reichen. Dahingehend fühlt man sich kaum noch so groß, wie man es eigentlich ist und da leidet dann doch das Konzept darunter. Als Mech will ich schließlich ähnlich wie bei Pacific Rim, zu den größten Dingen gehören, die hier herum laufen. Panzer aus dem Weg treten und gegen gleichgroße Gegner kämpfen, während die Umgebung einbricht. Aber das ist eher ein persönliche Punkt, welcher nicht beworben wurde, ergo war es auch nicht zu erwarten.

Außerhalb vom Kampf

Außerhalb vom Kampf bekommen wir einen Hub in dem wir uns bewegen und mit Leuten, wie einfachen Mechanikern reden können, wobei dies mehr ein kleines Goodie ohne großem Dialog ist, als kurze vertonte Sätze. Diese kann man in English sowie Japanisch einstellen, wobei japanisch deutlich besser ist vom Voice Acting. Auch können wir hier Missionen annehmen und das wichtigste natürlich machen: Unseren Mech upgraden und anpassen. Genau hier liegt das beste an diesem Spiel wie ich es finde.

Den Mech zu customizen ist mit das lustigste. Nicht nur Farben und Muster kann man ändern sondern auch die gesamte Bewaffnung. Von den Schulterwaffen bishin zu denen in der Hand können wir alles daran ändern. Lieber ein Schild in die Hand nehmen? Schon erledigt! Hier wurde echt nicht gespart, denn von Laserschwertern über Schilder bishin zu Maschinengewehren und Raketenwerfern haben wir alles zur Auswahl. Jede Waffe hat hierbei eigene Werte und macht daher anderen schaden. Insofern macht es durchaus spaß seinen Mech durchzuplanen bevor man ihn mit auf die nächste Mission nimmt.

Mit dem neu geplanten Mech also in der Mission haben wir immer andere Ziele. Mal gilt es die Abwehr von mehreren Wellen an Gegnern, mal müssen wir ein gewisses Ziel zerstören. Hierbei bekommen wir in den meisten Fällen einen Partner an die Seite gestellt, welcher uns unterstützt. Nunja mehr schlecht als recht. Natürlich stemmen diese Partner die Mission nicht alleine für euch, aber manchmal fühlen sie sich doch recht unnötig an. Wenn man 100 Drohnen zerstören soll, wovon man sicher 10 in einer Salve vom Himmel schießen kann und der Partner sie mit dem Schwert jagt, dann trifft die Stirn doch schonmal die Tischkante.

Mochten wir:

Mochten wir nicht:

Die Grafik schmeichelt dem Spiel und dem, was es darstellen will. Man kann ganz einfache sehen, was die Developer erreichen wollten und das haben sie auch geschafft. Mit Mechs, die man komplett selbst gestalten kann, schießen wir uns durch Gegner Horden, was massig spaß macht. Die einzigen negativen Punkte sind der etwas dünne Plot, als auch die Tatsache, dass man sich nicht so groß fühlt, wie man es sein sollte. Wenn man von diesen Punkten absieht und sich im Mech-Genre wohl fühlt, kann ich eine uneingeschränkte Kaufempfehlung aussprechen, denn Mühe wurde sich hier allemal gegeben.
Wertung:

8,5/10

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Consent Management Platform von Real Cookie Banner