Haunted House Nintendo Switch - heimgesucht oder ermüdend?

Hallo meine lieben Peonz, 
 

lang nicht gelesen und doch wiedererkannt. Und wie ihr mich kennt, mag ich gerne Grusel und Horror. Passend dazu schauen wir uns heute Haunted House für die Nintendo Switch an. Hierbei handelt es sich um eine Neuauflage des 1982 erschienen Klassikers für die Atari 2600, nur diesmal als Roguelite.  

Wie damals üblich, erschien das Game ohne Story, wobei das Handbuch erklärte, wie man das Spiel wieder verlassen kann. Haunted House ist ein Singleplayer, indem man in die Rolle der Nichte des legendären Schatzsuchers Zachary Graves schlüpft. Lyn, die Nichte, besucht mit ihren vier Freunden das Schatzsucher vermissten Onkels und schnell stellen sie fest, dass sie nicht allein sind. Das Haus wird von Geistern und Dämonen heimgesucht, welche ihre Freunde und auch ihren Onkel entführen. Um ihre Freunde und den Schatzsucher zu befreien, muss Lyn die Teile einer magischen Urne finden und diese wieder zusammensetzen.  

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Die Räume des Hauses sind dynamisch generiert, wobei wir an Monstern und Fallen vorbeischleichen und die ungebetenen Gäste mit allerlei Dingen bekämpfen, wo wir uns auch zu schrecklichen Bosskämpfen durchringen müssen. Jeder Durchgang ist hier einzigartig. Damals bestand das Haunted House aus ca 24 Räumen, deren Inhalt an Monstern und Gegenständen zufällig angeordnet waren. Die Neuauflage übernimmt hier mit dynamischen Roguelite-Elementen, die gleichzeitig mit Stealth basiertem Gameplay und Bosskämpfen erweitert werden. Auch verschieben sich die Wände und die Gegner sind nie so richtig vorhersehbar, jedoch macht das nur einen Teil des Hauses aus. Wir erhalten im Laufe des Spiels auch eine Laterne, mit der wir die Gegner unschädlich machen können, jedoch ist das schwerer als man denken mag.  

Sind alle Leben verbraucht, finden wir uns in der Lobby des Anwesens wieder und treffen aus den Buttler, welcher uns alle möglichen Tipps gibt. Hier können wir Atari Klassiker gegen Edelsteine eintauschen, die man aber auch im Haus verteilt finden kann. Neben den eben erwähnten Atari-Klassikern können wir auch Kätzchen oder Kochutensilien einsammeln und diese bei zufällig angetroffenen Hausbewohnern gegen Edelsteine tauschen. Von den besagten Edelsteinen können wir die Laterne, die Gesundheit oder die Geschwindigkeit upgraden, was uns das Überleben etwas erleichtern kann.  

Das Spiel punktet mir einem Cartoonartgien Look, mit dem man verschiedene Altersgruppen anzusprechen versucht. Auf der Switch sieht das Haunted House authentisch und passend zum Thema gestaltet aus. Viele Möbel lassen sich mit einem lauten Geräusch umstoßen, wodurch wir uns natürlich bemerkbar machen, aber es ist untermalt von hübschen Effekten sowie passenden Sounds. Auch die Lichteffekte der Laterne sind gekonnt in Szene gesetzt und trägt deutlich zur düsteren Atmosphäre bei. Das Spiel ist lediglich auf Englisch oder Portugiesisch zu spielen und verfügt über keine Sprachausgabe. Auch die Steuerung ist recht einfach gehalten, wobei sie leider nicht immer das tut, was man möchte. Gerade im Dunkeln ist es schwierig, den kürzesten Ausweg zu finden und dorthin zu navigieren.  

Die Rätsel in den Räumen sind leider nicht sehr vielfältig gestaltet und recht eintönig. Entweder müssen wir Schlüssel jagen, eine magische Statue finden und an ihren Platz zurückbringen oder mehrere Kerzen mit der Laterne anzünden. Die Rätsel unterscheiden sich zwar in ihrer Gestaltung, jedoch schleicht sich hier eine kleine Eintönigkeit ein.  

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Der Schwierigkeitsgrad schwankt stark, wobei die Monster im generellen sehr stark eingestellt sind. Oft ist wegrennen oder vorbei schleichen die beste Lösung, da ein Kampf unmöglich ist. Auch die Gegenstände, die wir zwischenzeitlich erhalten, reichen meist nicht aus, wobei manche sogar Kontraproduktiv sein können. Aber macht euch gern selbst ein Bild davon.  

Mochten wir:

  • Neuauflage eines alten Klassikers 
  • Authentische Spielgestaltung im Cartoonlook  

Mochten wir nicht:

  • Kleinere Bugs mit unlösbaren Spielfehlern 
  • Nur Englische oder Portugiesische Sprache 
  • Recht eintönige Rätsel 

Fazit

Alles in allem macht Haunted House eine soliden Eindruck, welcher durch Kleinigkeiten wie der fehlenden Übersetzung oder den Bugs schnell schwindet. Gerade die Fehler, die den Raum unlösbar machen, frustrieren und nerven sehr schnell. Hinzu kommt der teilweise hohe Schwierigkeitsgrad und die unübersichtlichen Möglichkeiten in den prozedural generierten Räumen, die wieder Frustmomente erzeugen, die das Spiel nicht verdient. Werte Entwickler, da habt ihr noch ziemlichen Nachholbedarf, wenn dafür ganze 19,99€ fällig werden. Dennoch kann man in dem Spiel neben dem Frust auch schöne Stunden verbringen. Also, wie sieht es aus? Schafft ihr es, eure Freunde und euren Onkel aus dem Anwesen zu retten?  

Wertung 

6/10

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