Arsonist Heaven - wirklich himmlisch?

 Hallo meine lieben Peonz,

wir schauen uns heute Arsonist Heaven von Omegacore für die Nintendo Switch an. Es ist ein 2D-Survial-Sidecroller, bei dem man einen Liquidator auf einem fremden Planeten steuert. Auf den Planeten breitet sich eine Plage aus und man hat die Aufgabe, diese zu beseitigen und die Planeten zu säubern. Hierbei werden die Monster regelrecht flambiert, da wir in jedem Level mit einem Flammenwerfer arbeiten, der mit Gaskanistern angetrieben wird. Die Kanister sind großzügig verteilt, sodass sie ein ganzes Level abdecken und wir so nie Gefahr laufen zu wenig Munition zur Verfügung zu haben. Einige Feinde sind feuerbeständiger als andere und die Level-Layouts eignen sich für ein gewisses Maß an Strategie. Ein Level ist erst erfolgreich abgeschlossen, wenn alle Monster gegrillt wurden.

An weiter entfernte oder höher gelegene Gegner kommt ihr mit Hilfe eines Jetpacks. Aber geht damit pfleglich um, ihr habt nämlich nicht viel Treibstoff für einen Flug, immerhin muss der Treibstoff nach Nutzung erst wieder generieren. Das hat uns auch einige Tode gekostet, da wir uns mit dem Sprit verkalkuliert haben. Abgesehen von dem Jetpack gibt es auch keine anderen Mittel, um den Gegnern auszuweichen und Feinde können euch erheblichen Schaden zufügen. Es gibt Gesundheits-Pickups, die verstreut und versteckt in den Levels sind, aber wir hatten definitiv auch Situationen, in denen wir von den Gegnern ertappt wurden. 

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Die Level sind recht puzzleartig aufgebaut, da man eine Strategie entwickeln muss, in welcher Reihenfolge man den jeweiligen Planeten von den Plagegeistern befreit. Das erfordert manchmal etwas Zeit, um in einem Gebiet richtig Fuß fassen zu können. Der Gesundheitspool lässt zwar etwas Spielraum für Fehler, aber in einigen der Szenarien mussten wir die Treffer einstecken. Da fühlte man sich dann schon etwas verletzlich, vor allem, wenn kein Medikit in der Nähe war.

Arsonist Heaven verteilt ein paar zusätzliche Waffen und der einfache Flammenwerfer wirkt schnell überholt. Ein Teil des Rätsels kann darin bestehen, einen Weg des geringsten Widerstands gegen die Spezialwaffe dieses Levels zu finden. Einige der Waffen verhalten sich wie Schrotflinten, die aus nächster Nähe enormen Schaden anrichten. Es ist eine schöne Risikobelohnung, da man sich ja doch nah an die Feinde ran pirschen muss, aber einige der beweglicheren Feinde können die Bedrohung wirklich zunichtemachen. Es gibt auch ein Maschinengewehr mit großer Reichweite, das sogar Feinde außerhalb des Bildschirms besiegen kann. Das ist bei weitem unser Favorit, aber man hat nicht viel Zeit mit einer der Waffen, da man in jedem neuen Level die Waffe wieder verliert und auf den einfachen Flammenwerfer zurückkommt. Wir hätten uns gewünscht, dass man die Waffen zumindest für die Verwendung in anderen Levels freigeschalten und im Menü wechseln kann. So wie es ist, kann sich der Kampf ziemlich starr und für ein bestimmtes Level sehr spezifisch anfühlen.

Das Trial-and-Error-Spiel, das erforderlich ist, um Arsonist Heaven zu bester Leistung zu bringen, kann leicht frustrierend werden. Abgesehen von den Kämpfen mit den Feinden sind hier einige Vertrauenssprünge erforderlich. Die einzelnen Etappen der Level bergen regelmäßig Fallen und ohne Vorkenntnisse stolpert man einfach in den Tod. Die begrenzte, feste Natur der Kamera lässt einen im Level nicht vorausschauen und man muss sich auf sein Gedächtnis verlassen, um die Map und damit den Weg zum Ziel bestimmen zu können. Aber dennoch kann man mit ein wenig Nachdenken und ggf. ein paar Versuchen die Level gut schaffen. Feinde verhalten sich vorhersehbar und meist gleich, man kann Deckung zu seinem Vorteil nutzen, indem man sich zum Grillen an Ecken stellt, die die Gegner nicht erreichen und mit den freigeschalteten Spezialwaffen hat man einen guten Überblick darüber, wie viele Treffer es braucht bis die Feinde verbrennen.

Leider gipfelt jeder Stapel von fünf Levels in einigen unglaublich schlechten Bosskämpfen. Den ersten empfanden wir als besonders unfair. Man erhält eine Propan-Schrotflinte, aber mit sehr geringer Reichweite, die die des Feindes nur leicht übertrifft. Durch Springen kann man zwar einige der Treffer vermeiden, aber ganz kann man den Schaden nicht verhindern. Darüber hinaus hat die Arena zwar viele Kanister, aber keine zusätzliche Gesundheit, um das Level  zu beenden. Die Bosskämpfe werden einen viel häufiger hinrichten als die Level es summiert tun könnten. Schafft man das Level, fühlt sich das fast schon falsch an oder als hätte man irgendeinen nicht gewollten Weg gefunden, um den Boss zu besiegen. Manchmal hatten wir auch das Gefühl, dass die Steuerung nicht richtig funktioniert, da sich der Liquidator zwischenzeitlich einfach drehte, statt in die gewollte Richtung zu feuern. 

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Optisch ist es nichts Spektakuläres, ein einfaches 2D-Plattformgame eben. Die bewährte Pixelkunst im Hintergrund ist schön detailliert und die Sprites sind klobig. Jeder Levelsatz hat eine andere Umgebung und man kann viele Kleinigkeiten, wie zum Beispiel Fossilien entdecken. Auch gibt es versteckte Wege, die schön gestaltet sind. Etwas uninspiriert, aber nicht hässlich anzusehen.

Die Musik ist offensichtlich von den vielen Melodien im Retro-Stil inspiriert. Es ist ein anständiger Soundtrack, der aber keine Ohrwurmgarantie hat und somit wahrscheinlich eher nicht in Erinnerung bleiben wird. Die Soundeffekte leisten hingegen gute Arbeit, da auch jeder Feind sowie jede Waffe seine eigenen Geräusche macht. Ankommender Schaden wird normalerweise von einem Blutspritzer und einem schmerzhaften Geräusch begleitet. Effektiv, wenn auch etwas langweilig.

Schade fanden wir auch, dass kein Zwischenspeichern möglich ist. Beendet man das Spiel, startet man wieder beim ersten Level des jeweiligen Planeten. Solltet ihr also zwischenzeitlich keine Zeit mehr haben, dass Spiel zu spielen, müsste man die Switch dennoch laufen lassen, da man sonst von vorn anfangen muss. Und das ist gerade beim letzten Level vor dem Bosskampf ultra nervig. 

Mochten wir:

Feinde verhalten sich meist kalkulierbar

– Weitere Waffen machen Spaß

– Findung von Strategien zum Beenden des Levels

Mochten wir nicht:

kein speichern

– entsetzlich nervige Bosskämpfe

– Frustration, wenn man ein Level wiederholt von vorne beginnen muss

Arsonist Heaven hat einige gute Ideen, aber es könnte wirklich etwas mehr Sorgfalt auf die Traversal-Mechanik verwendet werden. Wir haben gehofft, das Spiel würde noch das Feuer schüren, aber wie es ist, ist es eher nervig als lustig. Während die Level nach gefundener Strategie recht leicht zu lösen waren, wurden die Bosskämpfe leider zu ungefragten Dauerbrennern, die sich kaum schaffen ließen. Man scheint erst genug Bewegungsfreiraum zu haben, aber man merkt schnell wie niedrig die Kampfoptionen sind.

 

Anstatt ein heißer Grillritter zu sein, ist es eher eine frustrierende Dauershow.

Wertung

3/10

Kathi

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